Über Ahimsa
Ahimsa ist das erste der 5 ethischen Prinzipien oder Yamas der Lehre des Yoga und bedeutet „Gewaltlosigkeit“. Wenn wir über Gewalt sprechen, kommen uns oft als allererstes Bilder der körperlichen oder verbalen Gewalt in den Kopf. Ahimsa aber spricht von Gewalt(losigkeit) auf einer viel subtileren und tiefergehenderen Ebene. Schauen wir uns an, wie Ahimsa im Alltag für uns aussehen kann:
Unseren Mitmenschen gegenüber:
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wir respektieren die Bedürfnisse und Grenzen des Anderen
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wir erwarten nicht, dass Andere die Verantwortung für unsere Gefühle und unser emotionales Gepäck übernehmen
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wir respektieren die Zeit anderer Menschen und akzeptieren, dass sie selbst entscheiden, wie sie ihre Zeit nutzen
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wir respektieren es, wenn uns jemand nicht in der Lage ist, uns seine Aufmerksamkeit zu schenken und warten geduldig
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und Vieles mehr
Uns selbst gegenüber:
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wir setzen Anderen gegenüber Grenzen, wann immer es nötig ist.
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wir respektieren unsere eigenen Bedürfnisse und Grenzen
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wir beobachten unseren inneren Monolog und passen auf, dass er immer freundlich und liebevoll ist (es ist sehr interessant, zu beobachten, wie hart wir oft über uns selbst urteilen, wo wir in der gleichen Situation mit anderen sehr viel liebe- und verständnisvoller umgehen würden)
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wir arbeiten an Glaubenssätzen, die wir verinnerlicht haben, die uns aber einschränken und schaden
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wir gehen sorgsam und liebevoll mit unserem Körper um
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wir ernähren uns gesund für Körper und Geist
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wir beobachten und akzeptieren uns, anstatt uns zu verurteilen, wenn etwas nicht so ist, wie wir das gerne hätten
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wir nehmen uns Auszeiten, wann immer wir sie brauchen, um gesund und stark zu sein
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und Vieles mehr
Der Natur gegenüber:
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wir tragen unseren Teil zum Klima- und Umweltschutz bei
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wir reduzieren Müll, soweit wir können
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wir respektieren alle Lebensformen auf diesem Planeten
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wir nehmen nicht mehr von Mutter Erde als sie uns geben kann
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und Vieles mehr
Besonders wir hochsensiblen Menschen unterschätzen oft die Rolle, die Ahimsa in unserem Leben spielt. Viele von uns sind in dem Glauben aufgewachsen, stärker, lauter und robuster zu sein, und wurden dadurch immer wieder über die eigenen Grenzen getrieben und konnten mit der eigenen sensiblen Seele nicht so sanft und gewaltfrei umgehen, wie sie es verdient hat. Wir haben Antennen, die konstant auf unsere Umwelt ausgerichtet sind und aufgreifen, was die Anderen um uns herum brauchen. Da ist es oft schwierig, nicht zu helfen und uns um uns selbst zu kümmern. Das ist die große Herausforderung.
Ich lade dich dazu ein, dich selbst zu beobachten.
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Wie starkt hast du Ahimsa in dein Leben integriert und wie stark würdest du es gerne integrieren?
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Wie sieht deine persönliche Balance zwischen Ahimsa anderen gegenüber und Ahimsa dir selbst gegenüber aus?
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Was würdest du gerne ändern?
Wenn du darüber sprechen möchtest und mit mir zusammen schauen, wie du ein „gewaltfreieres“ Leben führen kannst, kontaktier mich gerne.